30 Sep. 8 – Pauuuuuse
Ja, Pause. Lang war sie – was primär daran lag, dass wir viel vor uns hinlagen. Meist am Pool.
Nach unserem Abenteuer im Hochgebirge auf einem quasi aktiven Vulkan (um das ganze mal ein wenig zu dramatisieren. Aber immerhin hat er ein wenig gequalmt und zeichnete sich durch warmes Gestein aus, der Berg) fuhren wir ja weiter gen Norden an die Küste. Zurück in die Wärme, über die wir uns freuten Erstmal die Klamotten wieder trocken bekommen, die während unserer Zeit im Regenwald nicht wirklich trocknen konnten.
Dankbar fläzten wir uns in die Liegen und genossen den Ausblick nicht nur auf das nahegelegene Meer, sondern auch auf den Vergnügungspark 200 Meter Luftlinie von unserem kleinen Hotel entfernt. Winzig klein erfreuten uns seine blinkenden Lichter und das Dingeling der vier Fahrgeschäfte.
Gut, am nächsten Tag zu mehr bereit, fuhren wir nach Lovina rein. Um festzustellen, dass es dort unglaublich ruhig war. Kein Vergleich zu Sanur oder Ubud.
Müßiggang hin, Entspannung her…. so ein wenig wollten wir schon noch von der Umgebung sehen. Außerdem ging uns so langsam der Lesestoff aus.
Also machten wir uns auf die Suche nach Delphinen, die vor den Stränden Lovinas wohl gerne herumsprangen.
Wir hatten tatsächlich Glück und sahen sie springen. Allerdings habe ich nicht verstanden, warum die Fülle der Boote, die sich auf dem Gebiet, in dem die Delphine sich normalerweise immer aufhalten, wie die Bekloppten auf die Delphine zuhielten und diese quasi umnieteten, wenn sie auftauchten, anstatt auf Abstand zu gehen.
Den Delphinen folgten eher geistige Ergüsse in Form von fast-hochprozentigem: Balinesischem Wein. Gibt es nicht? Doch, gibt es! Wir waren sehr überrascht, da man diesen nur äußerst selten auf den Weinkarten der Restaurants findet (im Gegensatz zu Chilenischem oder Australischem Wein). Unser nächster Weg führte uns also auf das Weingut Hatten Winery in Buleleng im Nordosten der Insel.
Oh große Güte, es war so heiß dort! Ein netter Herr führte uns über das Gut, auf dem in Teilen Kühe standen und palmten – im Gegensatz zum Grasen, da es nicht so viel Gras dort gab, sondern eher heruntergefallene Palmenblätter (ich weiß nicht, ob die Kühe zum Keltern benötigt werden oder nur zum Düngen….werden Weinreben überhaupt gedüngt? Mist, ich hätte fragen sollen.)
Der Wein schmeckt lecker, wovon wir uns bei der anschließenden Verkostung überzeugen konnten.
So langsam aber sicher neigte sich unsere Zeit in Lovina und in dem wunderhübschen Hotel mit unglaublich netter Eigentümerin aber trotzdem dem Ende hingegen: Gestern vormittag machten wir uns dementsprechend auf den Weg nach Canggu im Südwesten der Insel.
Der Unterschied zu unseren letzten anderthalb Wochen hätte größer nicht sein können: genossen wir in der letzten Zeit eher Natur, Ruhe und Ruhe, ist Canggu wohl so etwas wie die Partyhauptstadt der Insel. Ist Ubud eher Yoga und Esoterik, steht Canggu für Party, Party und Party.
Wir sind gestern hier angekommen, saßen bis nachts am Strand und ließen die Menschen an uns vorbeiziehen (leider bedeutet Strand hier auch, dass alle paar Minuten jemand vorbeikommt, der oder die einem etwas verkaufen möchte: beispielsweise Sarongs, Decken, Armbänder, Haarklammern, Drachen, Massagen und Tattoos. Das Absonderlichste, das ich zum Verkauf angeboten gesehen habe, waren blinkende Lichtapparaturen).
Heute waren die Mädels Surfen, eine Beschäftigung, der ich liebend gerne vom Strand aus beobachte. Mir wurde berichtet, dass die Betätigung mit einer Menge geschluckten Salzwassers verbunden gewesen sei. Jedenfalls waren beide beeindruckt (ich auch!) und haben jetzt leider trotz Sonnenschutzfaktor 50 einen ziemlich schlimmen Sonnenbrand. Morgen ist wohl Schatten angesagt!
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